Loverboy

Im März dieses Jahres hat die Religionslehrerin Frau Martin-Kurtz die Dortmunder Mitternachtsmission in unsere Schule eingeladen, um eine ganz besondere Form der Prävention zu initiieren. Es geht um sogenannte „Loverboys“, ein Thema, von dessen Problematik nach Informationen der Kriminalpolizei praktisch jede weiterführende Schule in NRW betroffenen ist.

„Aufgrund einer Dokumentation im Fernsehen und einer Fortbildung der evangelischen Kirche wurde ich auf dieses Problem aufmerksam. Aufklärung und Prophylaxe machen auch für Schülerinnen der MBR Sinn“, so Frau Martin-Kurtz. „Unsere Schulleiterin, Frau Dr. Kahlert, war von meinem Vorschlag begeistert und sicherte sofort ihre Unterstützung zu.“

Aber was ist überhaupt ein Loverboy?
Loverboys sind junge, meist sehr attraktive Männer, die sich an minderjährige Mädchen heranmachen. Sie sprechen von der großen Liebe, sind extrem großzügig. Sie suchen sich ihre Opfer vor Schulen, in der Nähe von Jugendtreffs oder im Web.
Opfer sind Mädchen aus ganz normalen Familien. Ihnen erscheint der neue „Freund“ wie ein Märchenprinz.
Bald nach dem ersten Sex erfinden die Loverboys z.B. die Geschichte von Schulden, die sie nur abzahlen können, wenn das Mädchen aus Liebe zu ihnen ein paar Mal mit fremden Männern ins Bett geht. Aus ein paar Mal wird täglich, wird unter Anwendung von massiver Gewalt Prostitution. Zudem kommen Drogen ins Spiel. Die Abhängigkeit der Mädchen und ihre Scham werden immer größer. Wer einmal in die Fänge eines Loverboys gerät, hat wenig Chancen wieder von ihm los zu kommen (teilweise zitiert nach: http://www.no-loverboys.de).


Die beiden sympathischen Mitarbeiterinnen der Mitternachtsmission, die finanziell unterstützt wird durch private Spenden, die evangelischen Kirche, die Stadt Dortmund und das Land NRW, informierten die Kinder kompetent und kenntnisreich, regten zum Nachdenken an und ermöglichten so in der Lerngruppe einen intensiven Gedankenaustausch zu dieser sehr emotionalen Thematik. Die 14 Schülerinnen und Schüler der 8b waren genau wie eine ebenfalls anwesende Schülermutter ganz begeistert resümiert die Religionslehrerin.
Aufgrund dieser Erfahrung werden wir in Zukunft diesen Workshop hoffentlich für alle unsere Jugendlichen anbieten“ ist sich Frau Martin-Kurtz sicher.